Premiere
Stummer Schrei
Gwissen feierte Premiere
„Beispielmäßig sehr gut!“

Das Herzstück des Zillertaler Kulturfestivals „Stummer Schrei“ brillierte an erlesenen Gästen und einer energiegeladenen Vorstellung. Zehn Laien-Darsteller aus der Region inszenierten unter der Regie von Edwin Hochmuth Ekkehard Schönwiese's Fassung von Ludwig Anzengrubers „G'wissenwurm“.
„Ich will den Anzengruber zitieren: 'Beispielmäßig, sehr gut!'. Es ist eine schöne Stimmung, die Leute haben eine Gaudi und die Schauspieler auf der Bühne sind total super, klar und verständlich. Also die hauen sich da voll rein und ich hab' eine richtige Freud'“,
streut Schauspieler Martin Leutgeb der Darbietung bereits in der Pause etliche Rosen. Ein solches Lob von einem Profi wie ihm, freut Darsteller und Regie natürlich besonders. Leutgeb war einer der zahlreich erschienenen Persönlichkeiten aus Kunst und Kultur, Wirtschaft und Politik.
Darunter auch Beate Palfrader, Obfrau des Theaterverband Tirol, LH-Stv. Josef Geisler, LR Astrid Mair, Bezirkshauptmann Michael Brandl, Schauspieler Roland Silbernagl, Regisseur Thomas Gassner und Filmemacherin Anita Lackenberger.
Vielfache Anerkennung
Lackenberger, die zum ersten Mal den Stummer Schrei besuchte, zeigte sich begeistert vom Dorfbäck-Stadl und zog ihr „Gwissen“-Resümee: „Ich finde die Inszenierung unglaublich faszinierend, weil sie die Vergangenheit und Gegenwart vom ländlichen Raum zeigt. Es ist sehr selten, dass man so die Integrationen dieser beiden Dinge hat und das ist dem Stummer Schrei bei diesem Stück sehr gelungen.“ Einer der es ebenso wissen muss, ist Schauspieler, Kabarettist und Regisseur Thomas Gassner. „Es ist eine großartige Inszenierung, der Dorfbäck-Stadl lebt und bebt. Ich hoffe es wird über die Spielzeit hinweg immer gut gefüllt sein, denn das hat es sich verdient“, bringt es Gassner auf den Punkt, der auch selbst schon als Intendant und Regisseur beim Stummer Schrei fungierte.
Spirit und Geist leben weiter
Obmann Hannes Kerschdorfer und Geschäftsführerin Sigrun Hirschhuber freuten sich über die, bis auf den letzten Platz gefüllte, Premiere und den tobenden Applaus am Ende der Vorstellung. Elf weitere Spieltermine stehen am Programm sowie zwei weitere Theaterproduktionen und zahlreiche Konzerte von Klassik über Volksmusik und Schlager bis hin zur Dialekt-Musik. Dem Kulturfestival wurde zum 20-jährigen Jubiläum neues Leben eingehaucht, das freut die Gründungsmitglieder und davon besonders Roland Silbernagl: „Der Spirit und der Geist lebt weiter, so wie wir ihn damals vor 20 Jahren gegründet haben. Ich wünsche dem Stummer Schrei zum 20. Geburtstag, dass er ganz alt wird und mich überlebt.“